Quantcast
Channel: Mittelalter – Materialized Histories
Viewing all articles
Browse latest Browse all 6

Porphyrgrab und Paradies

$
0
0

Im 3. Canto des «Paradieses» begegnet der Jenseitswanderer Dante einer Verwandten: Piccarda Donati. Ihr Platz im Paradies repräsentiert all jene Frauen, die ihren männlichen Vormündern gehorchend aus weiblichen Konventen austraten, doch «im Herzen immer noch den Schleier trugen» (Par. III, 117). Piccarda wurde förmlich mit Gewalt aus ihrer Frauengemeinschaft gerissen. Ihre Nachbarin, die der Jenseitswanderer nicht anzusprechen wagt, offenbar nicht weniger: 

«Und jenes andre Licht, das drüben leuchtet/ Zu meiner Rechten und das sich entzündet/ Mit allem Glanze unsres Himmelskreises,/ Das kann von sich wie ich das Gleiche sagen,/ Auch sie einst Schwester, der von ihrem Haupte/ des heiligen Schleiers Schatten weggenommen./ Doch während sie dann, ohne es zu wollen,/ Der Welt gehörte, gegen gute Sitte,/ Trug sie den Schleier immer noch im Herzen./ Dies ist das Licht der großen Konstanze,/ Die aus dem zweiten Sturm vom Schwabenlande,/ Den dritten zeugte.» (Par. III, 109–120)1

Dante folgt für die vermeintliche Nonne Konstanze einer Legende. Diese entstand in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, also erst nach dem Tod Kaiser Friedrichs II., ihres Sohnes. Ihr antistaufisch-guelfischer Charakter ist nicht zu verkennen. So verband sie sich offenbar zunächst mit dem Sieg der Anjou über die Erben der staufischen Herrschaft in Sizilien und im Reich, Manfred und Konradin, mit antistaufischen «Prophezeiungen» des kalabresischen Apokalypse-Predigers Joachim von Fiore zu einem Konglomerat propagandistischer Mythologeme. Deren Hauptziel war es, die Erneuerungshoffnungen der über ein halbes Jahrhundert Europa und den Mittelmeerraum dominierenden Herrschaft Friedrichs II. zu brechen. Die Konstanze-Legende konkretisierte sich durch Übernahme polemischer Invektiven nach der überraschenden Wende gegen die Anjou-Herrschaft über Sizilien durch den gegen sie gerichteten Aufstand der «Sizilischen Vesper» (Ostern 1282) zu einem eigenen propagandistischen Element.

Die radikalisierte antistaufische Profilierung der Legende überliefert der Hauptzeuge der Sizilischen Vesper Bartholomeo di Neocastro nicht ohne ironische Distanz. Konstanze sei wegen ihrer Widerspenstigkeit und Zanksucht ins Kloster gesperrt worden, sie habe auf Eigenrechten gegenüber ihrem kaiserlichen Ehegemahl bestanden – wohlmöglich eine Anspielung auf die von ihr ausgeübten königlichen Rechte in Sizilien –, schließlich sei sie jenseits jeder möglichen Geburtsfähigkeit als Fünfzig- vielleicht auch Sechzigjährige mit dem künftigen Herrscher Friedrich niedergekommen und habe ihn zum Beweis der korrekten Geburt – je nach Gusto am Geburtsort Jesi oder in der Hauptstadt des sizilischen Königreichs Palermo – öffentlich gestillt. Ganz gewiss enthalten diese Zerrbilder auch eine wenig subtile Reaktion auf die prostaufische mythische Panegyrik anlässlich der Geburt Friedrichs 1194 in Jesi als «göttliches Kind» mit signifikanten Zitaten aus der 4. Ekloge Vergils. Doch ihre breite negative Assoziationskette vom Bruch des Klostergelübdes über magisch überspielte Unfruchtbarkeit, widernatürliche Geburt bis zur öffentlichen Zurschaustellung der mütterlichen Brüste zielen auf Konstanze selbst.2

Die beiden unmittelbarsten Zeitzeugen der normannisch-sizilischen Königin Konstanze, Petrus von Ebulo und Richard von San Germano, sind von solchen Elementen gänzlich frei. Das mag bei Petrus nicht überraschen. Ist doch sein Liber ad Honorem Augusti Teil der Stauferpanegyrik. Doch der nüchterne Richard berichtet immerhin, sie habe die gesamte Lebenszeit vor der Hochzeit im königlichen Palast von Palermo verbracht. Das gleiche gilt von ähnlich zurückhaltenden Chronisten wie Hugo Falcandus und Gottfried von Viterbo.3

Die in einer hybriden Mischung aus mythologischer Anfälligkeit und kritischer Distanz fabrizierte zentrale Quelle des zweiten Drittels des 13. Jahrhunderts, die Chronik des Salimbene von Parma allerdings wählt einen sehr eigenen Weg, antistaufische Reflexe mit eigenen Mythologemen zu verbinden: König Wilhelm II. von Sizilien, den er irrtümlich für Konstanzes Vater hält, habe seinen Söhnen für die «Tochter» ein Heiratsverbot auferlegt. Sie habe daher ihr Leben im Königspalast verbracht: Konstanze

«aber war ein verderbtes Weib und der ganzen Familie eine Last. In Erwägung also der Worte, die der Weise im 25. der Sprüche spricht, ‚es ist besser im Winkel auf dem Dach zu sitzen als bei einem zänkischen Weibe im Haus‘, beschlossen sie: ‚Lasst uns unsere Schwester verheiraten und sie weit von uns entfernen‘. Und sie gaben sie dem Herrn Heinrich zur Frau, dem Sohn des ersten, des großen Friedrich. Und sie gebar in der Mark Ancona, in der Stadt Jesi einen Sohn, den zweiten Friedrich, von dem das Gerücht ging, er sei der Sohn eines Fleischers, den die Königin Konstanze sich untergeschoben habe, indem sie behauptete, sie habe ihn geboren.»4

Dass sich Salimbene im Originaltext keineswegs mit einer einzigen misogynen Bibelstelle begnügt, braucht hier kaum erwähnt zu werden. Es gelingt ihm, ein halbes Dutzend weiterer Bibelinvektiven zusammenzutragen. Die ganze Passage ist eine aufgeladene Anklage gegen Konstanze. Sie erscheint als zänkisch, unfruchtbar, verlogen, ehrlos, lasziv. Über Salimbenes Misogynie lässt sich kaum streiten. Sie ist ausgeprägt und zudem traumatisch begründet.5 Zugleich aber dreht er die Kaiserin keineswegs durch die Mühle der üblichen antistaufischen Polemiken. Er berichtet weder über den vermeintlichen Eidbruch gegenüber dem «Bräutigam Christus» noch über altersbegründete Unfruchtbarkeit. Zwar deutet er an anderer Stelle ihr Alter an, verbindet diese Andeutung aber nicht mit Infertilitätsvermutungen. Sehr viel mehr gefällt ihm die Version des doppelten Betrugs an Stand und Vaterschaft.

Damit öffnet Salimbene den Köcher der posthumen Polemik gegen Friedrich II. noch einmal weiter als die an der Nonnen- und Alterslegende strickenden Zeitgenossen. Die zahllosen Verdikte gegen den Staufer selbst, die er in seine seit 1283 entstehende Chronik einstreut, spinnen diesen Faden in aller Deutlichkeit fort. Ohne Hemmung bezeichnet Salimbene Friedrich nach dem Konzept der «sieben Todsünden» als verschlagen, habgierig, ausschweifend und jähzornig. Zugleich bescheinigt er ihm jedoch dank eigener persönlicher Erfahrung mit dem Kaiser Großmut, Anmut, höchste Bildung.6 Derartige Widersprüche finden sich nicht selten in Salimbenes Chronik. Sie lassen sich leicht erklären. In allen den parteilichen Konflikten Italiens gewidmeten Passagen seiner Chronik folgt Salimbene der guelfisch-parteilichen Topik. Daher ist für ihn auch die durch keinerlei Großmut oder sonstige Tugend kompensierbare dunkle Seite des Kaisers, «dass er die Kirche Gottes verfolgte».

Politisch ist Friedrich für Salimbene die Ursache der Zerrissenheit des Landes. Davon ganz unabhängig blitzen immer wieder persönliche Begegnungen und Eindrücke ganz anderer Art auf. Sie lassen sich allerdings weniger der von ihm selbst wiederholt beschworenen «Unparteilichkeit des Historikers» zuordnen, die auch Widersprüche zu dokumentieren habe, als vielmehr der dominanten Funktion seines Werkes, die Friedensstörung Italiens als Störung der Weltordnung zu identifizieren. Und hier hat die staufische Neuorientierung des Südens gegen das römische Papsttum durch Konstanze und ihren Sohn den entscheidenden Anteil. Die Kreuz- und Querzüge des Chronisten basierten allerdings auf einem klaren gemeinsamen Nenner: er sieht sich als Verteidiger der mühsam errungenen kommunalen Freiheiten des Landes. Deren Feinde sind schnell auszumachen: an erster Stelle die Staufer und ihre ghibellinischen Parteigänger, sodann jedwede fürstliche Fremdherrschaft, zu der Salimbene zwar das Fürstenhaus der Anjou zählt, jedoch nicht das Haus Aragon.7

Aber zurück zur Verdammung Friedrichs II. durch Salimbene. Dessen Invektive gegen den Kaiser endet mit dem vernichtenden Befund eines Todes in Schmerzen, Fäulnis des Leibes und Verweigerung eines dynastischen Begräbnisses:

«Der Kaiser aber konnte wegen des furchtbaren Gestanks, den seine Leiche ausströmte, nicht nach der Stadt Palermo überführt werden, wo sich die Grabmäler der Könige von Sizilien befinden […]. Der Ursachen aber, warum er der Grabstätte unter den Königen von Sizilien verlustig ging, waren viele. Insbesondere die Erfüllung der Schrift, da Jesaja spricht: ‚Wie ein stinkendes Aas sollst Du keine Gemeinschaft haben. Auch nicht mit denen in den Grabmälern‘.»8

Salimbenes Irrtum über die vermeintliche Verhinderung der Bestattung Friedrichs II. in der herrscherlichen Grablege ist schlicht der Propaganda geschuldet. Allzu verlockend schien es offenbar der guelfischen Gerüchteküche um den Tod des Kaisers – elender Ort, elendes Sterben, Unterdrückung der Todesnachricht –, den Hauptfeind ohne Zugang in das von ihm selbst geschaffene gewaltige, alle bisherigen dynastische Grabanlagen in den Schatten stellende staufisch-normannische Prunkgrab zu sehen. 

Die berühmten Herrschergräber im (damals) rechten Seitenarm des Doms von Palermo waren unbestritten vom Kaiser selbst geplant. Sie zeigten sich als unvergleichbare Monumente dynastischer Selbstdarstellung in sorgfältig geordneter Gruppe von vier Porphyrsarkophagen. Stellten sich doch in ihnen die wesentlichen Repräsentanten des staufisch-normannischen Kaiser- und Königsgeschlechts in feierlichster, an überwältigendem Glanz kaum zu übertreffender Materialität und Ästhetik bisheriger Grabkunst dar. Die vier monumentalen prachtvollen Sarkophage bergen bis heute die Überreste König Rogers II. (1095–1154), des Begründers der normannischen Königsdynastie Siziliens, seiner Tochter, Dantes Konstanze (1154–1198), deren Ehemanns, des Staufers Kaiser Heinrich VI. (1165–1197) und schließlich seit dem 25. Februar 1251 im prächtigsten dieser Särge des Sohnes der beiden und Stifters der Grabanlage, Kaiser Friedrichs II. selbst.9

Das dynastische Konzept dieser Grablege ist nicht schwer zu entschlüsseln. Mit König Roger II. ist die Begründung der sizilischen Königsherrschaft angesprochen. In seiner Tochter Konstanze verbinden sich durch ihre Heirat mit dem Staufer Kaiser Heinrich VI. Königtum und Kaiserwürde. Heinrich und sein Sohn Friedrich bilden als doppelt gekrönte römische Könige und Kaiser die dynastische Spitze dieser Gruppe. Dies belegen auch die bei diesen beiden Gräbern allein zu findenden besonders prachtvollen Porphyrböden und Porphyrbaldachine. Die Porphyrgrabmale König Rogers und seiner Tochter werden durch weniger aufwendige Marmorarbeiten umrahmt. Es geht somit um die dynastische Überhöhung sowie Traditionsgründung einer noch außerordentlich jungen Herrschaft ohne bis dahin eigene feste Tradition.

Es waren die mit militärischer Gewalt durchgesetzten Eroberungen nur zweier Generationen vor Friedrich II., auf denen seine Ansprüche auf das Erbe der normannischen Herrschaft im Königreich Sizilien gründeten. Es hatte sich dabei um Gewaltgründungen aus «wildester Wurzel» gehandelt. Denn die zähen langen Kämpfe zwischen 1060 und 1130 sowie der Sieg über die sarazenischen Fürsten repräsentierten für das den normannischen Feldzug unterstützende und mit Lehensverträgen absichernde Papsttum eine Variante des «Heiligen Krieges». Damit erwies sich das Normannenreich in den Augen aller Beteiligter bis auf die Ausnahme des noch immer in Resten byzantinisch beherrschten Apuliens keineswegs als Wiedereroberung zu Gunsten etwaiger älterer (christlicher) Anrechte des byzantinischen Kaisertums. Das Königreich Sizilien war mit dem nun dazugekommenen neuen Kernland, der Insel Sizilien selbst, vor allem eines: Eroberung islamischer Territorien. Der Rest des Reiches bestand aus einem Konglomerat niedergeworfener lokaler sarazenischer und byzantinischer Kleinfürsten sowie in Verträgen gewonnener mehr oder weniger freier Kommunen. Dieses Gemisch aus Religionen, Konfessionen, Ethnien, Polit- und Legitimationsstilen verlangte nach neuer Bindung und zumindest formell verbindlicher Herrschaft und Repräsentation.

Den herrscherlich-repräsentativen Gebrauch von Porphyr hatte Roger II. durch die Stiftung von zwei Sarkophagen dieses Materials für den Dom von Cefalù im Jahr 1145 begründet. Hier sollte ursprünglich die dynastische Grablege des normannischen Königtums entstehen. Die königliche Capella Palatina in Palermo hatte weitere prächtige Ausstattungen dieser Art zu bieten. Nur weniges davon ist erhalten. Ganz gewiss nutzten die königlichen Werkmeister insbesondere für den Gebrauch des kostbaren Porphyrs die offenbar immer noch weit in den längst aufgelassenen herrschaftlichen Zentren des römischen Reichs vorzufindenden Reste antiker Kunstwerke.

Was war die Funktion dieses kostbaren Materials? Die sorgfältige Untersuchung Josef Deérs über diese Frage hat als entscheidendes Stil-Vorbild für die normannische Porphyrverwendung Byzanz ausgemacht. Porphyr und Purpur waren hier, nicht zuletzt durch das Grab Konstantins des Großen, als unüberbietbare charismatische Prunkstücke für jedwede herrscherliche Dekoration vorgegeben. Die passende symbolische Aufschlüsselung lieferte das «Zeremonienbuch» (um 940) des Konstantin Porphyrogennetos durch seine Deutung von Farbe und Material als allein der kaiserlichen Familie vorbehaltene Signaturen. Dabei ging es um Rarität, Blut und Pracht. Das galt insbesondere für die Ausstattung aller herrscherlichen Repräsentationen sowie verdichtet ritualisierten Passagemotiven wie Geburt und Tod. Der Geburtsraum der byzantinischen Kaiser und ihrer Nachkommen, die Porphyra, stand somit unmittelbar den Porphyrgräbern der Familie gegenüber. Keine Frage – diese kostbare Repräsentation kaiserlicher Souveränität hatte ihre eigene Wirkung weit in die mittelmeerischen Herrschaftssysteme des Hochmittelalters hinein. So bildete die Gruppe der Porphyrgrabmale in Palermo zweifellos nicht nur den Höhepunkt der imperialen Selbstdarstellung der sizilischen Normannen, sondern der mittelmeerischen Byzanzimitatoren überhaupt. Die prachtvollen Sarkophage verwandelten die geborgte Aura der normannischen Aufsteiger in ein propagandistisch nutzbares Bild.

Zu klären bleibt jedoch immer noch der wahrscheinliche Zeitpunkt ihrer Aufstellung. Die Meinungen dazu gehen recht weit auseinander. Sie reichen von der Zeitspanne kurz vor dem Aufbruch Friedrichs II. nach Deutschland, also vor 1212 über das Jahr seiner Krönung zum «römischen König» in Aachen im Jahr 1215 und der von ihm anlässlich dieses Staats- und Weiheaktes vorgenommenen endgültigen Aufstellung des Karlsschreines bis zum Zeitraum nach der Kaiserkrönung Friedrichs in Rom 1220 und der kurz danach erfolgten Rückkehr ins Königreich Sizilien.10

All diese Zeitzuschreibungen basieren auf programmatischen Deutungen der Grablege: Mit der Datierung vor 1212 erschienen die Gräber als Versuche des aus seinem Königreich scheidenden Friedrich seine sizilische Herrschaft symbolisch zu überhöhen und traditionell zu sichern. 1215 wäre mit den Gräbern eine sizilische Projektion des Aachener Karlsgrabes und der römischen Königwürde verbunden. Nach 1220 ginge es um Erneuerung der inzwischen durch Aufstände stark gefährdeten Königsherrschaft in Sizilien durch Betonung ihrer dynastischen Tradition in der «Hauptstadt des Reiches».

Weiterführende kunsthistorische Untersuchungen zu Stil und Ausgestaltung des für Friedrich selbst bestimmten Sarkophags sprechen nun allerdings für die späte Aufstellung des Ensembles.11 Dabei bleibt die frühe, im Jahr 1145 vorgenommene Stiftung von zwei Sarkophagen durch König Roger II. für den Königsdom von Cefalù unberührt. Seit langem ist gesichert, dass zwei der vier Sarkophage von Palermo mit diesen beiden identisch sind. Als wahrscheinlichen Zeitraum für ihre Überführung von Cefalù nach Palermo gelten die Todesjahre Kaiser Heinrich VI. (1197) und der Königin und Kaiserin Konstanze (1198). So besteht auch längst kein Zweifel an der Urheberschaft der Königin für die Entscheidung die herrscherliche Grablege des Königreichs nach Palermo zu verlegen. Dass damals schon die Sarkophage von Cefalù nach Palermo gelangten, gilt als unwahrscheinlich.

Wann also werden die Aufstellung der Gruppe im rechten Querarm des nun dafür bestimmten Doms der Hauptstadt sowie die Anfertigung der beiden noch fehlenden Sarkophage erfolgt sein? Die Porphyrbaldachine über den Sarkophagen Friedrichs und seines kaiserlichen Vaters Heinrich sowie ihre dominante repräsentative Position im heutigen musealen Schauraum des Doms heben diese beiden Sarkophage vor den hinter ihnen stehenden Sarkophagen Konstanzes und Rogers II. hervor. Davon war in der ursprünglichen erst 1781 anlässlich eines umfassenden Domumbaus aufgehobenen Aufstellung nur bedingt auszugehen. 

In der ursprünglichen Konzeption wies ihr Aufbau im Südschiff der normannischen Basilika des 12. Jahrhunderts von West nach Ost. Mit ihrer engen Anlehnung an die Vierung bot die Gräbergruppe an ihrer liturgisch hervorgehobenen Ostseite mit dem Sarkophag Rogers II. neben dem seines kaiserlichen Enkels Friedrich somit eine gänzlich andere Deutung. Denn im Unterschied zur heutigen Aufstellung zeigte sich hinter Friedrichs Sarkophag in von allen Seiten offener Aufstellung der seiner Mutter Konstanze, hinter Roger II. die Grablege Kaiser Heinrichs VI.12

Abb. 1: Adler auf dem Sarkophag Konstanzes, Zeichnung, aus: Poeschke (s. Anm. 9).

Das Grab der Kaisermutter, Königin und Kaiserin Konstanze kann damit als Angelpunkt des Programms gelten. In seinem Testament hatte Friedrich bestimmt, neben seinen Eltern begraben zu werden.13 Diese Verfügung realisierte sich nun in der unmittelbaren Nähe zu seiner Mutter Konstanze, nur bedingt jedoch in der Nähe zum Vater. Der Sarkophag Heinrichs VI. lag schräg hinter dem des Sohnes, getrennt durch einen zweieinhalb Meter breiten Gang. Von seiner Mutter – nicht vom Vater – hatte Friedrich das Königreich Sizilien geerbt. Es war seine genuine Machtbasis.

Konstanzes autonome Rolle als sizilische Herrscherin wird nicht nur von dem mit Friedrich II. eng verbundenen Chronisten Richard von San Germano bezeugt, sondern nicht weniger von einem ansonsten gänzlich enthemmten Panegyriker des staufischen Kaisertums wie Petrus von Ebulo.14 Dass zudem der normannische Großvater Roger II. über den Gang zwischen den Gräbern hinweg Friedrich näher gebettet lag als der Kaiser-Vater, unterstreicht die durch die Nähe des Konstanze-Grabes zum Friedrich-Sarkophag angedeutete Hervorhebung der normannischen Dynastie im Konzept der Grablege.

Blickt man vor diesem Hintergrund nochmals auf den Konstanze-Sarkophag, wird der skulptierte Adler an der westlichen Schmalseite des Grabmals zu einem wichtigen Schlüssel für dessen Deutung und Datierung (Abb. 1).

In der außerordentlich dichten Reihe normannischer Adlerdarstellungen an Sakralgeräten, Kreuzgängen und Evangelienpulten findet sich für diesen Adlertypus kein Äquivalent. Allein der berühmte Goldaugustale Friedrichs entspricht diesem Adlertypus (Abb. 2).15

Abb. 2: Goldaugustale Friedrichs II., 1231–1250, Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, Objektnr. 18205662, Bildquelle, CC-BY-NC-SA.

Beide sind säkulare, herrschaftliche Zeichen. Die Datierung des kaiserlich-königlichen Erlasses zur Prägung der Goldaugustale auf den Dezember 1231 sowie ihre erste materielle Präsentation im Juni 1232 in den Zentren des Königreichs durch die Münzboten aus Brindisi und Messina lässt den Zeitraum um oder nach 1231 für die endgültige Aufstellung der Sarkophage ins Blickfeld treten.16 Eine solche Datierung wird unterstützt durch den Erlass des zentralen Gesetzbuches für das Königreich, des Liber Augustalis im September 1231. Friedrichs Hofhistoriograph Richard von San Germano nennt beide signifikanten Entscheide des Kaisers, die goldene Staatsmünze und die Konstitutionen von Melfi mit einem einzigen auf beide zielenden Begriff: «Augustales». Sie erscheinen als Erlasse aus kaiserlicher, römische Tradition zitierender, charismatischer Machtvollkommenheit. Kein päpstlicher Lehensherr, keine andere Machtinstanz legitimiert diese Erlasse. Sie tragen sich selbst als Werk des Kaisers.17

Friedrichs Vorrede zum Liber Augustalis spricht es in aller Deutlichkeit an – als Kaiser erlässt er das Gesetzbuch für sein Königreich Sizilien: «Wir, die allein die Rechte der göttlichen Macht zu den Gipfeln des römischen Kaisertums und den Würden anderer Königreiche [gemeint sind Sizilien und Jerusalem, d. Verf.] emporhob, […] befehlen […], sorgen, […] verordnen».18 Dieses Begriffstrio «iubemus, curamus, statuimus» ist reine Staatstopik. Das Königreich ist den Erlassen seines Herrschers so unterworfen, wie einst das Imperium denen des Kaisers. Eine quasikaiserliche Gewalt der Könige in ihren Königreichen hatten schon die Legisten, die frühen Kommentatoren des wiederentdeckten römischen Rechts, für diese reklamiert. Aber die Könige des 12. Jahrhunderts vermieden aus guten Gründen sich als «Kaiser in ihren Königreichen» darzustellen. Hier drohte politisches und juristisches Glatteis. Nun aber war es Friedrich, der ohne zu zögern dieses Potenzial der universalrechtlichen Autonomie für sein sizilisches Königtum aus seinem Kaisertitel zitierte und einen Wechselbalg der Souveränitätstheorie mit Kaisergesetzen für sein Königreich in die Welt setzte. Nichts anderes wollte und sollte die von ihm ebenso verordnete Porphyrgrablege im Dom von Palermo vor Augen führen: ein imperiales Monument aus vier überwältigenden Sarkophagen für eine Königsdynastie mit kaiserlichem Charisma. Eben dies hatte schon im Jahr 1145 Rogers II. Stiftung der beiden Porphyrsarkophage für den Dom von Cefalù vor Augen führen sollen: der normannische König möge souverän sein wie ein Kaiser. Friedrich aber war nicht nur König von Sizilien. Er trug auch den Titel eines Kaisers. Über seine Mutter war er Erbe des Königreichs Sizilien. Als Kaiser war er Erbe der Lex regia, jener Vollmacht zur unumschränkten Herrschaft, die einst nach römischer Rechtstradition das «Volk» dem Kaiser unwiderrufbar verliehen hatte. Als unanfechtbarer Souverän war er nun auch Quell aller Gesetze des sizilischen Königreiches.

Das missing link zwischen normannischem Königtum und staufischem Kaisertitel bilden der kaiserliche Adler sowie die Königskrone an den jeweiligen Schmalseiten des Sarkophags der Konstanze. Diese Krone findet sich wiederholt am Sarkophag des kaiserlichen Sohnes. Das camelaucum, die sizilische Königskrone, parallelisiert die beiden Porphyrsarkophage als Gräber souveräner Könige, im Falle Friedrichs zusätzlich in kaiserlicher Aura.

Adler und Krone am Sarkophag der Konstanze haben Spekulationen darüber veranlasst, dieser sei ursprünglich für Kaiser Heinrich VI. bestimmt gewesen. Nun mag dem so sein – am Ende war es Friedrichs Entscheidung das eigene hybride Kaiser-Königtum, das den Liber Augustalis nicht weniger auszeichnet als seinen reich mit Löwen-Rosetten- und Kronenallusionen geschmückten Sarkophag, auch am Sarkophag der Mutter als Zusammenspiel von Königskrone und Kaiseradler weniger prächtig, aber aufwendig genug zu wiederholen. Somit scheint das mögliche Zusammenspiel der Signaturen an den Sarkophagen Konstanzes und ihres Sohnes auch eine genauere Datierung der Grabaufstellung im Dom von Palermo zu erlauben: diese muss nach 1231 erfolgt sein, mit größter Wahrscheinlichkeit in Präsenz des Kaisers.

Dafür kommen insbesondere die Jahre 1233/34 in Frage – jener längere Zeitraum nach dem Erlass des Liber Augustalis, den Friedrich II. auf der Insel zur Niederschlagung des Aufstandes von Messina verbrachte. Danach bot sich dafür keine Gelegenheit mehr. Es ist die Adlerskulptur an der heutigen südlichen Schmalseite des Sarkophags der Kaiserinmutter Konstanze, die diese Datierung begründet. Denn es war Konstanzes Entscheidung, die dynastische Grablege der Normannen in Palermo anzulegen und damit zugleich Roger II., Heinrich VI. und schließlich sich selbst dort den kaiserlichen Sohn und Enkel erwarten zu lassen.

Aus dieser Rolle der Königin als Hüterin der Dynastie erklärt sich nun auch Dantes Verkehrung der Konstanze-Legende. Nach den Worten des Dichters sei sie dem Schleier «im Herzen» treu geblieben. – Wie das? Piccardas Treue vermittelt sich durch die Gewalt des Bruders gegen sie. Diese vermag ihre Handlungen zu bestimmen, nicht ihren Willen zu brechen. Dantes Wahrnehmung der «Willensfreiheit» folgt hier ganz der scholastischen Lehre, die von dem Geheimnis und der Unsichtbarkeit des menschlichen Willens, vor allem aber von einem unmittelbaren und einem mittelbaren ausgeht.19 Aber wie konnte sich die Treue der Königin beweisen? Von Gewalt gegen sie ist in der Commedia nicht die Rede. Der Blick auf die Vorstellung der Konstanze durch Piccarda legt jedoch eine Spur: «Quest’ è la Luce della gran Costanza,/ Che del secondo vento di Soave / Generò il terzo, e l’ultima possanza.» (Par. III, 118–120).

Konstanze erweist sich für den Dichter von entrückter Größe. In Umkehrung zur Tradition der männlichen Zeugungsdominanz erzeugt sie nach Dante «aus dem zweiten Sturm vom Schwabenlande», also aus Heinrich VI., den «dritten Sturm vom Schwabenlande»: Friedrich II. als die letzte und wohl mächtigste Gewalt. Die deutsche Mediävistik hat darin eine ghibellinische Überzeugung Dantes gesehen und übersah die bestimmende Rolle der «großen» normannischen Königin.20 Dante folgt indes seinem Konzept der königlichen Gewalt als autonomer Herrschaft jenseits kirchlicher Legitimation, wie er sie im dritten Buch seines zentralen politischen Traktats De Monarchia entwickelt hatte.21 Konstanze war für ihn die Retterin der dynastischen Tradition des Normannenreichs mit seinem kaiserlichen Charisma. Daher tritt dem Dichter im dritten Canto des Purgatorio ihr Enkel Manfred lächelnd mit dieser Wendung entgegen: «Io son Manfredi, / Nepote di Costanza Imperadrice» (Purg. III, 112– 113).

Das Reich in jenem Augenblick zu erhalten und seine Tradition zu sichern, da die säkulare Ordnung der Welt und damit die «von Gott gewollte Bedingung» für Frieden und Freiheit zutiefst in Gefahr war, erschien dem Jenseitswanderer Dante als die höchste Aufgabe der «großen Konstanze». Dafür sei sie «rein» in die Welt zurückgekehrt und dafür habe sie den «Schleier des Herzens» niemals abgelegt. Daher präsentiert Dante sie als einzige der Dynastie im Paradies. In genauer Umkehrung zu der sie diffamierenden Legende befreit der politische Theoretiker Dante die sizilische Königin von der Infamie der Parteipropaganda. Er folgt damit seinem im Inferno entwickelten Prinzip des «Contrapasso», das den zur Höllenqual verurteilten Sündern Strafen auferlegt, die ihre irdischen Taten spiegeln. Zugleich aber folgt er den in der politischen Theorie seines Traktates De Monarchia festgehaltenen Prinzipien. In deren Konsequenz spiegelt die Seligkeit des Paradieses Konstanzes Treue zur nach Dante wichtigsten Aufgabe aller gerechten Herrschaft: Frieden und Freiheit zu sichern. Fast ein Jahrhundert nach der Aufstellung des Konstanze-Sarkophags in der von Friedrich II. im Dom von Palermo entwickelten politischen Ikonographie der Porphyrgräber seiner Familie war es die Commedia Dantes, die den Rang und die Bedeutung der Kaiserin abschließend würdigte.



Empfohlene Zitierweise/Suggested citation: Achatz von Müller: Porphyrgrab und Paradies. Das Nachleben der Kaiserin Konstanze. In: Tina Asmussen, Eva Brugger, Maike Christadler, Anja Rathmann-Lutz, Anna Reimann, Carla Roth, Sarah-Maria Schober, Ina Serif (Hg.): Materialized Histories. Eine Festschrift 2.0, 07/09/2021, https://mhistories.hypotheses.org/?p=2259.


Abstract

Why has the Norman-Hohenstaufen Empress Constance found her place in Dante’s «Paradiso»? The answer leads via Dante’s reversal of the nun’s legend accompanying the afterlife of the queen and empress, which defamed her, to her tomb in Palermo. This magnificent arrangement of porphyry sarcophagi is interpreted as a representation of the Norman-Sicilian royal dynasty in an imperial aura, grouped around the tomb of Constance. Constance’s son, Emperor Frederick II, must still be considered the donor. This is supported by the emperor’s significant self-representations from 1231, to which the porphyry group around Constance is assigned for the first time  with the dating to the period 1233/34 proposed here. Dante follows the path laid down here of the Norman-Sicilian  – precisely not Hohenstaufen – dynastic safeguarding by the queen and shows the supposed breach of her nun’s vow as continuous obedience to God and the spiritual roots of the monarchia.

zurück nach oben


  1. Dante Alighieri: Divina Commedia / Göttliche Komödie, ed. u. übers. von Hermann Gmelin, 6 Bde., 2. Aufl. Stuttgart 1970, Bd. 3, Das Paradies, S. 39. Zu Konstanze in der «Commedia» vgl. Ovidio Capitani: Costanza d’Altavilla, in: Enciclopedia Dantesca, Bd. 2 1970. Zu Konstanzes Politik vgl. Theo Kölzer: Costanza d’Altavilla, in: Dizionario Biografico degli Italiani, Bd. 30. Rom 1984, S. 346–356.
  2. Die Hauptquellen für die Konstanze-Legende sind Bartolomeo di Neocastro: Historia Sicula, ed. G. Paladino, in: Ludovicus Antonius Muratori: Rerum Italicarum scriptores, Nuova Ed., XIII, 3, 2 Bde., 1921–22. Anonimo Vaticano: Historia Sicula, in: ed. Muratori: Muratori, Rerum Italicarum scriptores, VIII, S. 778ff.
  3. Ricardo di San Germano: La Cronaca, ed. Lino di Stefano, lat.-ital., Cassino 2013, S. 22.
  4. Die Chronik des Salimbene von Parma, hg. u. übers. v. Alfred Doren, 2 Bde., (Die Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit Gesamtausgabe; 93–94). Leipzig 1914, Bd. 1, S. 370.
  5. Die Misogynie Salimbenes im Verhältnis zur eigenen Mutter wie ein Schulbeispiel Freuds: Salimbene 1914 (wie Anm. 4), Bd. 1, S. 12, gegen Konstanze als Mutter Bd. 1, S. 25.
  6. Lob Friedrichs: «hätte er Gott, die Kirche und seine Seele geliebt, so hätte es wenig seinesgleichen unter den Herrschern in der Welt gegeben». Salimbene 1914 (wie Anm. 4), Bd. 1, S. 357.
  7. Salimbenes antifranzösische Haltung gipfelt in «antikolonialen», fremdenfeindlichen Mustern: «Die Franzosen sind böse und verfluchte Menschen, die alle Nationen verachten, insbesondere die Engländer und die Lombarden. Diese aber sind für sie alle Italiener. Aber sie selbst sind verächtlich.» Salimbene 1914 (wie Anm. 4), Bd. 2, S. 375.
  8. Salimbene 1914 (wie Anm. 4), Bd. 1, S. 355.
  9. Die alle Einzelheiten zusammenfassende Forschung bieten Josef Deér: The Dynastic Porphyr Tombs of the Norman Period in Sicily, Cambridge 1959; Joachim Poeschke: Regum Monumenta. Kaiser Friedrich II. und die Grabmäler der normannisch-staufischen Herrscher im Dom von Palermo, München 2011.
  10. 1212: Ernst Kantorowicz: Kaiser Friedrich II., Ergänzungsbd., Berlin 1931, S. 250. 1215: Deér 1959 (wie Anm. 9), S. 88. 1220: Poeschke 2011 (wie Anm. 9), S. 189.
  11. Poeschke 2011 (wie Anm. 9), S. 181. Von der späten Datierung des Friedrich-Sarkophags (nach 1220) ausgehend spricht sich Poeschke auch für Friedrich als Initiator des Aufstellungsplans der Gruppe aus. Dies erscheint dem Rezensenten von Poeschkes Buch als «faszinierende» Hypothese. Vgl. Thomas Dittelbach, Rezension zu: Poeschke: Regum Monumenta, in: Zeitschrift für Kunstgeschichte 76/1 (2013), S. 122–128.
  12. Vgl. Deér 1959 (wie Anm. 9), Abb. 190. Poeschke 2011 (wie Anm. 9), Abb. 17, Beschreibung S. 17ff.
  13. Vgl. Gunther Wolf: Die Testamente Friedrichs II., in: Gunther Wolf (Hg.): Stupor Mundi. Zur Geschichte Friedrichs II. von Hohenstaufen. Darmstadt 1996, S. 692–749, hier S. 706, Art. 18.
  14. Petrus de Ebulo: Liber ad Honorem Augusti sive de rebus Siculis. Eine Bilderchronik der Stauferzeit aus der Burgerbibliothek Bern, hg. v. Theo Kölzer und Marlis Stähli. Sigmaringen 1994, S. 97f., S. 149–150.
  15. Vgl. ein Exemplar der Staatlichen Münzsammlung, München, in der 3D-Rekostruktion: https://www.bavarikon.de/object/bav:SMM-DDD-00000B3D00000012 [23.04.2021].
  16. Ricardo di San Germano (wie Anm. 3), S. 216–238 (ad 1232).
  17. Wolfgang Stürner (Hg.): Die Konstitutionen Friedrichs II. für das Königreich Sizilien, MGH , Const. 2, Supplementum. Hannover 1996, Prooemium. Auch dazu Wolfgang Stürner: Die Konstitutionen Friedrichs II. für sein Königreich Sizilien. Anspruch und Textgestalt, in: Arnold Esch, Norbert Kamp (Hg.): Friedrich II. Tagung des Deutschen Historischen Instituts Rom im Gedenkjahr 1994, Tübingen 1996, S. 263–275. Kantorowicz 1931 (wie Anm. 10), S. 78–109.
  18. Zur Lex Regia vgl. Wolfgang Stürner: Friedrich II., Teil 2, Der Kaiser. Darmstadt 2003, S. 196. Kantorowicz 1931 (wie Anm. 10), S. 85–87.
  19. Nach Thomas von Aquin wird zur bestimmenden Position des 13. Jahrhunderts die Freiheit des ganzen Menschen als superior gegenüber der rational zu entwickelnden und zu begründenden Freiheit des Einzelwillens. Vgl. dazu Peter Nickel: Thomas von Aquin und Meister Eckhart. Freiheit als Seinsprinzip, in: Uwe an der Heiden, Helmut Schneider (Hg.): Hat der Mensch einen freien Willen? Die Antworten großer Philosophen. Stuttgart 2007, S. 100–113.
  20. Friedrich Schneider: Dante und die Staufer, in: Archivio della Storia Pugliese, 13 (1960), S. 97–122. Heinz Löwe: Dante und die Staufer, in: Clemens Bauer et al. (Hg.): Speculum Historiale. Geschichte im Spiegel von Geschichtsschreibung und Geschichtsdeutung. Festschrift für Johannes Spörl. Freiburg 1965, S. 316–333.
  21. Dante Alighieri: De Monarchia, lat.-dt., hg. v. Ruedi Imbach und Christoph Flüeler. Stuttgart 1998, Kap. 1, 4 (S. 72) und 1, 12. (S. 95).

Viewing all articles
Browse latest Browse all 6

Latest Images

Vimeo 10.7.0 by Vimeo.com, Inc.

Vimeo 10.7.0 by Vimeo.com, Inc.

HANGAD

HANGAD

MAKAKAALAM

MAKAKAALAM

Doodle Jump 3.11.30 by Lima Sky LLC

Doodle Jump 3.11.30 by Lima Sky LLC

Doodle Jump 3.11.30 by Lima Sky LLC

Doodle Jump 3.11.30 by Lima Sky LLC

Vimeo 10.6.2 by Vimeo.com, Inc.

Vimeo 10.6.2 by Vimeo.com, Inc.

Vimeo 10.6.1 by Vimeo.com, Inc.

Vimeo 10.6.1 by Vimeo.com, Inc.





Latest Images

Vimeo 10.7.0 by Vimeo.com, Inc.

Vimeo 10.7.0 by Vimeo.com, Inc.

HANGAD

HANGAD

MAKAKAALAM

MAKAKAALAM

Doodle Jump 3.11.30 by Lima Sky LLC

Doodle Jump 3.11.30 by Lima Sky LLC

Doodle Jump 3.11.30 by Lima Sky LLC

Doodle Jump 3.11.30 by Lima Sky LLC

Vimeo 10.6.1 by Vimeo.com, Inc.

Vimeo 10.6.1 by Vimeo.com, Inc.